Weltweit nimmt das Risiko für Patienten zu, dass Sie durch Nichtärzte operiert werden.
In vielen Fällen ist es für Patienten nicht ersichtlich, von wem genau die Haartransplantation durchgeführt wird. Die Täuschungstaktiken sind vielfältig:
Ein häufiger Fall in der FUE Haartransplantation ist die Delegation: Ein Arzt oder eine Ärztin führt die Beratung der Haartransplantation durch, delegiert aber die zeitlich anspruchsvolle Extraktion der Haarfollikel an das Hilfspersonal – nicht nur für Mitglieder des Weltverbands der Haartransplantation ISHRS und Träger des ABHRS Diploms ist dies ein Verstoss gegen ethische Richtlinien. Das Herauslösen der Haarfollikel gehört zusammen mit der Bildung von Empfängerstellen zu den ärztlichen Aufgaben der FUE Haartransplantation.
Ebenfalls sehr beliebt ist der Schaufenstertrick: Nichtärztliche ‘Spezialisten’ sind offiziell in den Räumlichkeiten von Kliniken oder von Ärzte/-innen eingemietet. Die Ärzte bieten nach aussen das seriöse “Schaufenster”. Tatsächlich aber wird die gesamte Haartransplantation durch nichtärztliche ‘Spezialisten’ ohne ärztliche oder nur minimalster Aufsicht ausgeführt. Gerne kleiden sich die so genannten ‘Spezialisten’ während der Beratung im weissen Kittel und korrigieren die Patienten nicht, wenn diese sie mit Herr oder Frau Doktor ansprechen.
Nicht alle Patienten sind sich bewusst, welches Risiko sie eingeben, wenn sie einen chirurgischen Eingriff wie die Haartransplantation durch Nichtärzte durchführen lassen. Moderne FUE Haartransplantationen sind komplexe Eingriffe. Zudem neigen unseriöse Zentren dazu, die Haartransplantation systematisch zu verniedlichen und so zu tun, als sei die Haartransplantation für alle – auch junge Patienten – eine geeignete Option.
Die Meldungen von Schäden an Patienten durch Haartransplantationen, die von Nichtärzten durchgeführt wurden, mehren sich weltweit. Deshalb hat die ISHRS eine ausführliche Warnung herausgegeben.